Das ./studio3, Institut für Experimentelle Architektur der Universität Innsbruck, entwickelte mit Studierenden im Rahmen der Bachelorarbeit und in Kooperation mit der Stadt Innsbruck, Geschäftsstelle für Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung, ISLA BONITA SCHROTT – eine Stadtraumskulptur aus Re-Use und Recycling-Materialien für die Veranstaltungsreihe „Klimasalon“ im Messepark
Innsbruck. >> ISLA BONITA SCHROTT
TECHNO LANDSCAPES
Im Sinne des ./studio3 Semesterthemas und Forschungsschwerpunkts „IT‘S ALL PART OF THE GAME. Die tektonische Assemblage – ein symbiotisches Gefüge“ wurden von den Studierenden artifizielle Objekte, natürliche Materialien sowie Landschaftselemente assembliert: organische Objekte stehen einer überzeichneten Künstlichkeit gegenüber, Maschinen krachen auf Körperteile, Produkte maschineller, technologischer sowie natürlicher Prozesse vermengen sich.
Die derzeitige Klimakrise, im Besonderen die Rolle des Erdbodens im Post-Anthropozän diente als Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit der Landschaft und das was diese heutzutage beinhaltet.
Dabei wurden neuartige Formen der Tektonik entwickelt: Grenzen verschwimmen und Übergänge entstehen. Das Thema der Landschaft wurde so in einer Vielzahl von Ansätzen bearbeitet und transformiert.
Der Messepark diente als Areal dieser Überlegungen und wurde von den Studierenden im Hinblick auf den Dualismus künstlich – natürlich bearbeitet, wobei eben diese Binarität in Frage gestellt wurde.
Individuelle architektonische Ästhetiken und Arbeitsweisen stellten sich ein, welche zu einer spezifischen Entwurfsmethodik führen. Diese diente dem folgenden Bühnenentwurf als Basis.
Es vermengten sich Produkte maschineller und technologischer Prozesse, Menschengemachtes sowie “natürlich” Generiertes – die Synthese eines natürlich – artifiziellen Hybrids in Form einer heterogenen Assemblage – ein techno landscape.
Auswüchsen des Anthropozän beschäftigen, mit Destabilität und Fragilität, mit den Hinterlassenschaften und menschlichen Abdrücken, den Deponien und Verlassenschaften, dem Synthetischen und dem schönen Trash.
Objekte, Phänomene und Landschaften wurden collagiert, um sich dann in ein neues tektonisches Gefüge zusammenzufinden, auf der Suche nach dem Unvorhersehbaren, dem Überraschenden und den ‚zufälligen‘ Möglichkeiten die diese neuen Parklandschaften bilden.
“It Is Not Down in Any Map; True Places Never Are”
Herman Melville, Moby Dick
Die gebaute Stadtraumskulptur ISLA BONITA SCHROTT ist ein Teil dieser Landschaft, ein Ausschnitt, der entnommen werden und am
Bauplatz implantiert werden kann. Dieser cut-out soll wie die Landschaft neuartige Relationen zwischen scheinbar Unverwandtem generieren, welche Reflektionen über unsere Beziehungen zu unserer Umwelt anstoßen.
Die Stadtraumskulptur stellt eine Insel, eine terra incognita, einen common ground dar, positioniert sich in Ihrer heterogenen und unvorhersehbaren architektonischen Ästhetik weder als extraterrestrischer Fremdkörper noch stimmiges Passstück. Wir beginnen uns als Elemente mikro- sowie makroskopischer Gefüge wahrzunehmen und unsere Position in unserer Umwelt zu hinterfragen.
Betreuung: Raffael Schwärzler, Felix Steinbacher, Teresa Stillebacher
Studierende: Alex
Behelfer, Aline Krabacher, Anna Stock, Benjamin Zauner, Daniel Fessler,
Emilia Wöhr, Emma Schwarz, Irina Wiesinger, Isabella Rier, Laura Mayer,
Leia Lanschützer, Lena Moser, Marvin Studer, Valentin Spratler
IN KOOPERATION MIT:
Innsbruck Marketing GmbH
Geschäftsstelle für Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung
Kommando Hanf – Julia Pohl und Vinzenz Lachermayer
UNTERSTÜTZT VON:
Max Happ, Florian Berger, Werkstatt der Architekturfakultät Innsbruck, Ufuk Sagir, aste weissteiner zt gmbh, Schlossermeister Michael Gassebener, Köllensberger Stahl, Lichtfabrik, Halotech, ÖH Innsbruck, Moltoplast, Gregor Peschetz, Pfeifer Group, Tschabrun Hermann Gesellschaft m.b.H., Universität Innsbruck, Land Tirol