WHAT A WASTE

Lehrende: Verena Rauch & Teresa Stillebacher

WHAT A WASTE ist ein Design Build Projekt in Kooperation mit dem Heart of Noise Festival in Innsbruck. Die architektonische Gestaltung von WHAT A WASTE erfolgt in Form einer Assemblage, bestehend aus dem Fundus von Gefundenem und Recyceltem. Objekte und Dinge erfahren eine Transformation, wenn sie in einen neuen Kontext gesetzt und eins zu eins neu zusammengestellt werden. WHAT A WASTE wird somit zur Bühne einer Deponie für gefundene Objekte, Altlasten, Toxischem und Nicht-Verwertbarem. Totems aus Trash erheben sich zu Kultobjekten, die die Erinnerung an eine Wegwerfgesellschaft bewahren und gleichzeitig kritisch hinterfragen.

Die Entscheidung, etwas als Müll zu klassifizieren, hängt weniger von objektiven oder inhärenten Eigenschaften ab, sondern vielmehr von sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Bewertungen1. Das gewöhnliche Objekt wird durch neue Kontextualisierung und das Fügen mit Anderem zum wertvollen Artefakt gemacht. Hier liegt das Schöne im Abwegigen, im Umkehren von Trivialität und Wert, und es lädt dazu ein, über unsere Verbindung zur Materie und zum Alltäglichen nachzudenken. Wenn Abfall Materie am falschen Ort ist, sollte man ihn woanders hinbringen? 2

Der gesamte Design Build Prozess, vom Entwerfen bis hin zum Bauen, erfolgte als kollektive Arbeit, in der die einzelnen Entwürfe immer wieder open source für alle Studierende zur Weiterbearbeitung zur Verfügung standen. Somit entstanden immer neue Entwürfe von Assemblagen aus verschiedenen Architekturelementen, Objekten und Ideen. Entscheidungsfindungen erfolgten über Diskussionen und dem gemeinsamen Ausloten von Möglichkeiten. Der Kurs wurde als vertikales Studio konzipiert, in dem sowohl Bachelor- als auch Masterstudierende zusammenarbeiteten – dies bewirkte eine produktive Heterogenität innerhalb der Gruppe.
Der Prozess des Objekts- und Materialsammelns und des kollektiven Arbeitens hat eine stark reaktive Methodik hervorgebracht, die improvisierte und intuitive Situationen hervorrief. Die Fähigkeit, sich kontinuierlich neuen Umständen und Möglichkeiten zu öffnen und mit Unsicherheiten zu arbeiten, betrachten wir als zeitgemäßen Ansatz, um einerseits mit Ressourcenknappheit, Kreislaufwirtschaft und Baustoffrecycling umzugehen. Andererseits ermöglicht diese Methodik einen kollektiven, interdisziplinären Prozess, bei dem eine Atmosphäre der Gleichberechtigung während des gesamten Arbeitsablaufs eine gemeinsame Verantwortung bei allen Beteiligten hervorruft.

 

Etwas als großer Trash, etwas als industrieller Haufen, etwas Lautes inszeniert zu einer Müllszene mit Dach. Aber wieso ein Dach, wenn du einen Hut haben kannst? #lebeleben
Es braucht einen Pausenhof. #donttry2hard Für den Tanzboden lassen wir den Trash auch mal stehen. Denke endlich an deine #worklifebalance. Sie haben zuckende Köpfe, tanzende Beine, surrende Ohren, der Tinnitus kann warten, aber morgen ist ja auch noch ein Tag. Die Einstufung eines Gegenstands als Müll erfolgt nicht aufgrund seiner objektiven oder inneren Beschaffenheit, sondern beruht nur auf sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Bewertungen 1.
#fürimmerreich Heute nicht an morgen denken, gestern schon gar nicht. Jetzt die Kurve noch einmal kratzen. Wenn Abfall Materie am falschen Ort ist 2, bringen wir ihn doch woanders hin. #Pensionsvorsorge Das geht einfach, wir müssen uns nur warm anziehen, die größte Jacke als Weltrekord wird helfen. Ende, Aus! – Nein, nicht Ende, es geht weiter. #auchimbauhauswirdgeweint
1,2 Mary Douglas: Purity and Danger
DAS NEUE GALAXY S23 HAT SAGE UND SCHREIBE 46 KAMERAS. KAUM VORZUSTELLEN. DER FORD GALAXY DAGEGEN FÄHRT 187, WIRD ABER EINFACH NICHT MEHR PRODUZIERT. DIE “ONCE ONLY2023” KOLLEKTION IN KOLLABORATION MIT DER EU DAGEGEN, SCHIEßT IM ZWEITEN QUARTAL DEN VOGEL AB.
Studierende:   Florian Anschober, Darina Apostolova, Lena Bär, Jacques Biever, Linus Birkendahl, Zoe Bonay, Jan Buley, Anna Eisenberg, Ömer Gürel, Pauline Heil, Meike Hermann, Bernhard Hofherr, Jakob Flösser, Aline Krabacher, Valentina Leitgeb, Drenusha Lokaj, Elsa Mikula, Luis Navarro Preuß, Sally Oosterlee, Zoe Oschwald, Tamara Pappalardo, Isabella Rier, Luca Schmalschläger, Christina Schwalm, Boris Schwarz, David Spanier, Vinzenz Stadler, Anna Stock, Leon Stofft, Oberhollenzer Susanne, Zeynep Takim, Alexander Wasle
Special Support Florian Berger, Ernest Hager, Werkstatt Architekturfakultät Innsbruck, Conrad Brinkmeier
 
Mit freundlicher Unterstützung von:
Verein Heart of Noise, Land Tirol, Kammer der Ziviltechniker:innen Arch+Ing | Tirol und Vorarlberg, ÖH, J und A Frischeis
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